Wer haftet fürs Reitschul-Pack?

Bern im Bann ungehemmter Zerstörungswut

AKZENT

Seit Jahren leistet sich Bern seine «Reitschule»: Mitten in der Stadt ein unappetitlicher Organisationsherd für Saubannerzüge. Gleichzeitig ein der Polizei unzugängliches Rückzugsnest für Randalierer, für brutale Schläger, für kriminelle Zerstörer.

Für Berns Stadtregierung ein schützenswerter «Nukleus kultureller Impulsgebung».

Lächerlich, dass Facebook verantwortlich sein soll für die verletzten zwanzig Polizisten, für die Hunderttausende kostenden Schäden aus sinnloser Zerstörung. Schuld ist Berns Stadtregierung, die in ihrem Verantwortungsbereich diesen Herd für Gewaltverbrechen, diesen Unterschlupf von brutalem Schlägerpack ausdrücklich duldet. Die der Polizei den Zugriff auf dort versteckte kriminelle Gewalttäter faktisch untersagt.

Die Verantwortlichen für Verwüstungen und Verletzungen in Bern tragen Namen: Sie heissen Alexander Tschäppät, Stadtpräsident, und Reto Nause, für Recht und Ordnung zuständiges Mitglied der Stadtregierung. Diese beiden sollen haften. Persönlich! Aus eigenem (fettem) Einkommen. Sie sollen haften für ihr himmeltrauriges Versagen, für ihr Hätscheln von Schlägerpack. Nicht die Versicherungen (also deren Prämienzahler), nicht die geschädigten Gewerbler sollen zahlen müssen. Nein, die Verantwortlichen, Tschäppät und Nause, sollen haften. Wer Pack Unterschlupf bietet, soll für die Untaten dieses Packs haften. Aus eigenen Geldbeuteln.

Würde dieses einfache Haftungsprinzip, also die Belangung der unmittelbar Verantwortlichen endlich durchgesetzt, gäbe es – davon sind wir überzeugt – keine Saubannerzüge, keine zu späten Polizeiaufgebote mehr.
Die Haftung kann allenfalls ausgedehnt werden auf jene Justizfunktionäre, welche verhaftete Gewalttäter, das Schlägerpack von Bern, sofort wieder frei liessen – weil sie sich offenbar lieber mit Abstimmungsplakaten der ungeliebten SVP beschäftigen als mit Gewaltverbrechen und ihren Verursachern. Auch diese notorischen Laufenlass-Justizfunktionäre tragen Verantwortung. Sie züchten kriminelles Pack geradezu heran.

us

***

Übrigens: Wir bezeichnen die Schläger von Bern bewusst als «Pack» und «Schlägerpack». Obwohl uns die Verwendung genau dieser, die Vorgänge und ihre Urheber tatsachengerecht schildernden Ausdrücke in ähnlichem Zusammenhang ein Strafverfahren eingetragen hat. Wir verwenden diese Wörter, weil die «Schweizerzeit» sich nicht das Maul verbinden lässt. Sie bezeichnet Vorgänge und Täter so, wie es den Tatsachen entspricht.

Nicht unmöglich, dass solche Konsequenz selbst Justizfunktionäre irgend einmal dazu veranlassen könnte, der Ahndung von Verbrechen und der Bestrafung von Gewalttätern endlich Priorität einzuräumen – und nicht länger jene zu schikanieren, die untolerierbare Kriminalität und kriminelle Gewalttäter tatsachengerecht bezeichnen.

Dr. Ulrich Schlüer - info@schluer.ch