Burkini


Frontseiten-Kommentar für die "Spalte rechts" in der "Schweizerzeit" vom 30. April 2010

Die Schulpflicht ist eine der grossen Errungenschaften der modernen Schweiz. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, besuchen alle Kinder die gleiche Volksschule. Kinder von Unternehmern, von Bauern, von Hilfsarbeitern, von Direktoren: Alle sitzen sie im gleichen Schulzimmer und bewältigen die gleichen Fächer – auch Sportfächer. Der Verfassungsgrundsatz «Alle sind vor dem Gesetze gleich» wird nahezu ideal durchgesetzt – ohne Zwang!

Jetzt soll alles anders werden: «Kinderverhüllung» für den Schwimmunterricht wird apodiktisch gefordert. Das Bundesgericht hat in seinem «Schaffhauser Urteil» zwar verbindlich angeordnet, dass das Gebot der Integration religiös motivierte Sonderwünsche einschränke. Das eindeutige Urteil steht, es wird bloss nicht respektiert. Das Departement Widmer-Schlumpf, zwecks Umsetzung von den Schaffhauser Behörden um Unterstützung gebeten, rechtfertigt sein Nichtstun mit Faseleien über «Widerstandsrecht».

Und jetzt kommen die eilfertigen Kompromissler: Der «Burkini» als Burka-ähnlicher, körperverhüllender «Badeanzug» für muslimische Mädchen soll eingeführt werden. Das Gleichheitsgebot, Grundlage des selbstverständlichen Miteinanders in der Schule, wird aufgeweicht. Was kommt als nächstes? Die Abschaffung der Pflege christlicher Feiertage? Dort, wo gedankenlose Anpasser das Sagen haben, ist dies schon Tatsache. Besondere Friedhöfe mit nach muslimischer Lehre «reiner», also Christen-freier Erde? In Luzern durchgesetzt! Die Burka im Alltag? Anpassung an die Scharia? Als «Teilforderung» von einem Freiburger Professor ausdrücklich gefordert! Oder eben – die Steinigung? Der Scharfmacher-Konvertit Nicolas Blancho fordert sie keineswegs als erster. Bereits vor ihm hat in Genf der Muslim-Sprecher Tariq Ramadan die Steinigung via «Moratorium» («jetzt gerade noch nicht, später aber dann schon») salonfähig gemacht. Des Rassismus’ verdächtigt wurden hierzulande jene, die Ramadan wegen seiner Steinigungsgelüste angegriffen haben.

Und dessen Bruder Hani Ramadan, der die körperliche Züchtigung «unbotmässiger Ehefrauen» propagiert und deshalb in Genf als Lehrer entlassen worden ist, durfte am Schluss gar eine «Entschädigungs-Summe» von sage und schreibe 1,2 Millionen einstreichen…

Es sind die kopflosen Anpasser und ihre Helfershelfer in Behörden, Medien und Anti-Rassismus-Kommission, die der Steinigung hierzulande den Weg bahnen. Die muslimischen Scharfmacher im «Islamischen Zentralrat» versuchen bloss, die ihnen angebotene Ernte einzufahren.

Ulrich Schlüer


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