Quo usque tandem…

Die Rückenschüsse der Finanzministerin

"Spalte rechts"
Kommentar des Chefredaktors vom 07.06.2013


Wie soll ein Unterhändler vom Gesamtbundesrat festgelegte Schweizer Standpunkte in schwierigen Verhandlungen im Ausland gegen aggressive Gegner durchsetzen, wenn seine unmittelbare Vorgesetzte, die Finanzministerin, diese Bunderats-Standpunkte laufend desavouiert und unterläuft?

Mit dieser «Methode» hat Eveline Widmer-Schlumpf in der Person von Michael Ambühl einen weiteren hochrangigen, daher auch teuren Mitarbeiter lahmgelegt – die Liste der von ihr zerschlissenen Spitzenbeamten um einen gewichtigen Namen verlängernd. Ambühl wurde Opfer der Tatsache, dass Widmer-Schlumpfs Bunderatssitz auf Gedeih und Verderb von den Stimmen der Linken abhängig ist. Diese sind weder am Wohlstand noch an Unabhängigkeit und Freiheit der Schweiz interessiert. Sie spielen die fünfte Kolonne, weil sie unser Land in einem imaginären Bund «Sozialistischer Brüderlichkeit» aufgehen lassen wollen.

Es waren die USA, die mit schlechthin verbrecherischen – von der Administration Clinton zu verantwortenden – Anordnungen auch allen nur mit Schulden spekulierenden Amerikanern Hauseigentum verschafft haben. Aus der damit verursachten Blase resultierte die Welt-Finanzkrise, die rasch zur Welt-Überschuldungskrise auswucherte. Die USA gehören auf die Anklagebank. Als Kläger, als die sie sich lautstark und erpresserisch aufführen, sind sie alles andere als legitimiert.

Will ein Opfer solch krimineller US-Erpressung im Wirtschaftskrieg von heute erfolgreich widerstehen, muss sich der für diese Mission bestimmte Unterhändler blindlings auf geschlossene Rückendeckung aus Bern verlassen können – wie das Walter Stucki, fähigster Diplomat der Eidgenossenschaft, seinerzeit konnte, als er 1946 den machtmässig weit überlegenen USA ein akzeptables Resultat im sog. Washingtoner Abkommen abzutrotzen verstand.

In der Schweiz von heute unterminiert die im Schwitzkasten der Linken steckende Finanzministerin mit List und Tücke jede Verhandlungsposition. Ringier und Tamedia öffnen ihr dafür ihre Spalten. Benötigt sie Helfershelfer, steht ein gewisser Martin Landolt bereitwillig als Speerspitze für den tödlichen Stoss in den Rücken des Bundesrats zur Verfügung.

«Kollaboration mit dem Feind»: Diese Rolle spielt Eveline Widmer-Schlumpf im von den USA gegen die Schweiz entfesselten Wirtschaftskrieg. Ihre Politik des Ausverkaufs vitaler Schweizer Interessen wird solange weitergehen, bis der Bundesrat der illoyalen Kollegin das Finanzministerium entzieht.

Quo usque tandem… – wie lange noch?

Ulrich Schlüer


(C) 2010 - 2017: Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken