Unsäglich unfähig

Man traute während der Lektüre den eigenen Augen nicht: Da haben sog. «professionelle» Kesb-Funktionäre unter strengem Datenschutz stehende heikle Akten von Kesb-Klienten – die den für alle Kesb-Anordnungen zahlungspflichtigen Gemeinden «aus Datenschutz-Gründen» sorgfältigst vorenthalten werden – durch kriminelle, als Sträflinge im Sicherheitsgefängnis Pöschwies zu Regensdorf einsitzende Verurteilte zwecks Archivierung binden lassen.

Kommentar "Spalte rechts"

Vermögenshinweise, Kinder-Beurteilungen: Für Verbrecher, für Pädophile ein Eldorado! Sie erhielten Einsicht nicht bloss in vereinzelte Akten! Nein! Tausende Fälle gingen durch die Hände der Sträflinge. Weil – wie als Ausrede angeführt wird – die Gefängnis-Buchbinderei schon solide, sauber geleimte Archiv-Schachteln geliefert habe…

Was sagen die Medien dazu? Sie beteuern, dass die oberste Zürcher Chefin der Kesb, die linke Regierungsrätin Jacqueline Fehr keinesfalls haftbar gemacht werden könne für den eingetretenen «Lapsus» (Tages-Anzeiger, 22. Oktober 2016): Für das Binden von Akten sei gewiss nicht die Regierungsrätin zuständig! So? Und für die Respektierung des Datenschutzes? Auch nicht zuständig? Dass ohne Vereinbarung, ohne Sorgfaltspflicht-Auflage tausende Akten Schwerststräflingen offen und ungesichert ausgeliefert werden: Dafür ist die Chefin nicht zuständig?

Der Fall ist geradezu peinlich durchsichtig: Frau Jacqueline Fehr ist eine Salon-Linke, eine zu schützende linke Säulenheilige. Wäre sie SVP-Exponentin: Sie würde von den gleichen Medien buchstäblich zerfetzt. Aber linke Funktionäre und ihre linke Chefin geniessen in den ihnen verwandten Medien «Artenschutz».

Unsäglich teuer, unsäglich arrogant, unsäglich unfähig – aber von den Medien auf unsägliche Weise geschützt: So präsentiert sich die «professionalisierte» Kesb im Kanton Zürich; selbst Verbrechern «Planungsakten» für weitere Untaten in die Hände liefernd. Solches ist durch vom Volk gewählte Gemeindebehörden, die vor Anbruch der Kesb-Zeiten für die Sozialhilfe abschliessend zuständig waren, wahrhaftig nie geschehen.

Müsste heute nicht jedem Politiker klar sein, was ohne Verzug mit der Kesb geschehen müsste? Abschaffen!

Ulrich Schlüer


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