Jetzt aber brav sein!

Nach der Wahl von Guy Parmelin zum Bundesrat

Sie hätten der SVP grossmütig einen zweiten Sitz in der Landesregierung zugestanden. Das deklamieren vor allem die Wahlverlierer vom 18. Oktober – nachdem die SVP an diesem Tag einen für die ganze Schweiz historischen Wahlsieg errungen hatte.


Kommentar "Spalte rechts"

Wollen sie, diese «grossmütigen Schenker», bloss beweisen, dass sie ihre zutiefst demokratiewidrige, machtbesessene Verachtung für jene Eidgenossen keineswegs abgelegt haben, die für eine unabhängige Schweiz kämpfen und die das Land nicht ungezügelter Überschwemmung durch Masseneinwanderung überlassen wollen?

Sie glauben offensichtlich, jetzt einen «Braven» als zweiten SVP-Bundesrat gewählt zu haben, sodass man diese SVP flugs der Classe politique einverleiben könne, die das eigene Land und die eigenen Wähler verrät – alles künftige Heil gläubig von Brüssel erwartend.

Der Arbeitgeberpräsident wird dazu konkreter: 65000 Einwanderer seien unbedingt zuzulassen, Jahr für Jahr! Fort mit dem Ja zur – auch vom Bundesrat hintertriebenen – Umsetzung der vom Souverän angenommenen Initiative gegen die Masseneinwanderung! Weg mit der Durchsetzungs-Initiative, die unser Land endlich von den schwerkriminellen Ausländern befreien sollte! Überhaupt: Volksinitiativen seien der SVP nur noch gestattet, wenn auch die Verbandsbosse ihren Segen dazu erteilt hätten.

Die Botschaft des Arbeitgeberpräsidenten Valentin Vogt ist klar: Er will, wenn er eine Stelle zu besetzen hat, unter mindestens 250 Bewerbern den billigsten Ausländer auswählen können, während ältere Schweizer der Arbeitslosigkeit zu überantworten seien. Mit dem Einen, den er nimmt, will er viel verdienen – in den eigenen Sack.

Die andern 249, von denen – man muss bloss die Statistik lesen – weit mehr als die Hälfte nie in den Arbeitsprozess gelangen, die also vor allem Kosten verursachen – Arbeitslosigkeit, Betreuung usw. –, diese überlässt Vogt der Öffentlichkeit. Ganz nach dem Motto: Den Gewinn in meinen Sack, die Lasten der Allgemeinheit …

Doch masslose Einwanderung bleibt nicht folgenlos: Weitergehende «flankierende Massnahmen» werden den freien Arbeitsmarkt, bisher ein Trumpf der Schweiz, nach und nach erdrosseln – und damit den Wirtschaftsstandort Schweiz nachhaltig schädigen. Glaubt Valentin Vogt, dann schon so viel in seiner Tasche zu haben, dass ihm das weitere Schicksal der Schweiz gleichgültig sein kann?

von Ulrich Schlüer

Dr. Ulrich Schlüer - info@schluer.ch