Fünfzigtausend

Asylmissbrauch wird zum Chaos

"Spalte rechts"
Kommentar des Chefredaktors vom 13.01.2012

Simonetta Sommaruga, fürs Asylwesen zuständige Bundesrätin, scheint ob der Suche nach neuen Unterkünften für die ins Land Strömenden bald zu verzweifeln. Auf eine «Beherbergungs-Kapazität» von fünfzigtausend Asylsuchenden müsse sich die Schweiz einstellen, jammert sie.

Ihre Botschaft wird in Nordafrika sehr wohl verstanden. Als Aufforderung, möglichst zügig die illegale Einreise in unser Land zu versuchen. Sie kommen nicht als Flüchtlinge. Einige geben zwar vor, hier Arbeit zu suchen. Auch dann, wenn sie in Wahrheit arbeitsscheu sind und schlicht und einfach an volle Sozialtöpfe drängen. Sie wollen schmarotzen, nicht arbeiten. Und die Staaten Nordafrikas sind froh, dass sie eine Grosszahl ihrer Kriminellen nach Europa exportieren können. Politisch hat die dortige «Befreiung» den Menschen ein Leben unter dem Regime vielfach fanatischer Muslimbrüder beschert. Echt «befreit» wurden indessen Tausende von Gefängnisinsassen – zu zügigem Export nordwärts.

In jenen Norden, wo Frau Sommaruga täglich das Lied von unseren «humanitären Verpflichtungen» angesichts des «Flüchtlings-Elends» vorträgt.

Der von ihr kürzlich verjagte ehemalige Migrations-Chef Alain du Bois-Reymond präsentiert derweil die Fakten: In ihrer Überforderung verkenne Sommaruga den Aufforderungscharakter ihrer «humanitären Gesten». Dies mit unabsehbaren Folgen: Sobald die Nordafrikaner erfasst hätten, dass Abklärungen selbst zu offensichtlich illegaler Einreise hier Monate, ja Jahre in Anspruch nähmen, erscheine die Schweiz als das erstrebenswerteste Paradies auf Erden. Selbst wenn man – nach monatelanger Renitenz bezüglich Auskünften über die eigene Person – als Illegaler abgewiesen werde, könne man sich als «Härtefall» trotzdem Chancen auf ewige Bleibe ausrechnen.

Simonetta Sommaruga verweigert die Umsetzung der von Volk und Ständen an der Urne beschlossenen Ausschaffungsinitiative. Kriminelle auszuweisen, das sei unmöglich, behauptet sie. Schweizer zu Opfern gewalttätiger Krimineller werden zu lassen, das schert sie weniger. Christoph Blocher hat, als er für das Flüchtlingswesen verantwortlich war, die Zahl der Asylanten auf unter zehntausend verringert – weil er Abgewiesenen konsequent nur noch Nothilfe ausrichten liess. Damit verlor die Schweiz jegliche Attraktivität für illegale Einwanderer. Jetzt, gut vier Jahre nach Blochers Abwahl, spricht man von fünfzigtausend. Die Kosten zahlen die Schweizer – gleichzeitig in zunehmender Zahl Opfer drastisch steigender Ausländerkriminalität. Die Mitte-Links-Parteien schlafen derweil den Schlaf der Schweiz-Zerstörer.

Ulrich Schlüer


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