Die barmherzige Susanne

"Spalte rechts"
Kommentar des Chefredaktors vom 16.08.2013

Die Medien applaudieren demonstrativ: Frau Susanne Hochuli, grüne Sicherheitsdirektorin des Kantons Aargau, habe ihr komfortables Heim drei armen, verfolgten Asylanten geöffnet. Die Aufnahme Verfolgter: Was für eine barmherzige Tat!

So wortreich diese Tat verkündet wird, so wortkarg reagieren die Medien auf gewisse Nachfragen zur gepriesenen Tat: Die Barmherzigkeits-Show darf offensichtlich nicht gestört werden. So unterbleibt in einzelnen Medien bereits die Frage, ob die armen, in Hochulis Bauernhaus aufgenommenen Asylanten denn auch auf Kosten der zweifellos nicht bei Schmalhans lebenden Frau Regierungsrätin bei ihr weilen dürften.

Einige Medien haben allerdings kurz eingeräumt, die Asylanten wohnten bei Frau Hochuli «zur Miete». Die Frage, wovon diese Asylanten ihre Miete bezahlen würden, lässt sie allerdings verstummen. Obwohl jeder Verkünder von Hochulis Barmherzigkeit genau weiss, dass keineswegs die armen Asylanten bei ihr eingemietet sind. Frau Hochuli vermietet ihre Wohnung an den Kanton, dessen Regierungsrätin sie ist. Der Aargauer Steuerzahler zahlt für die Barmherzigkeits-Show der grünen Magistratin. Frau Hochuli kommt damit zu einem zweifellos geschätzten Mieter, der gewiss nie die Mietbedingungen überprüfen und nie die Angemessenheit des Mietpreises in Zweifel ziehen wird. Und der gewiss pünktlich und regelmässig zahlt – mit Geld der Steuerzahler.

Alle Medienleute finden die armen Asylanten inzwischen «herzig»: Eine junge Angolanerin mit zwei Kindern. Welch ein Zufall: Solche Asylanten sind äusserst selten. Frau und Kinder gelangen in der Regel erst dann in die Schweiz, wenn ein Mann sein Dasein hier erstritten hat – und alsogleich auf «Familienzusammenführung» pocht.

Eigentlich werden Asylanten denen, die ihren Aufenthalt akzeptieren müssen, zugeteilt. War es glückliche Fügung, dass ausgerechnet Frau Hochuli eine junge Mutter mit zwei Kindern zugeteilt erhielt – nicht etwa einen der sehr vielen Nordafrikaner, die so viele Gemeinden durch ihre Aufsässigkeit und die von vielen ausgehende Kriminalität so schwer belasten? Oder hat Frau Hochuli – im Gegensatz zu allen Zuteil-Gemeinden – etwa auswählen dürfen, auf dass ihre Barmherzigkeits-Show so richtig telegen aufgezogen werden kann?

Dazu schweigen die Medien – längst von objektiven Berichterstattern zu Weisswäschern linker und grüner Versagerinnen in der Ausländerpolitik verkommen.

Ulrich Schlüer


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