Im Stile Fräulein Rottenmeiers

Diktat der Unfähigen
Von 1970 bis 2007 wurde die Einwanderung in die Schweiz mittels Kontingenten gesteuert. Bundesverwaltung, Arbeitgeber und Gewerkschaften bestimmten alljährlich mit Blick auf Wirtschaftslage und Branchensituation die Einwanderungskontingente für das nächstfolgende Jahr.

Wer einwanderte, hatte also beizutragen zum Wirtschaftserfolg. Einwanderung zur Ausbeutung der Sozialwerke gab es kaum. Sündenteure Betreuungsindustrie war nicht erforderlich. Die Integration geschah via Arbeitsplatz – bemerkenswert erfolgreich.

Dann unterwarf sich die Schweiz der EU-Personenfreizügigkeit. Die Zuwanderung explodierte – und veränderte ihren Charakter grundlegend. Zwar kamen auch karrierebewusste Kaderleute, die sich der EU-Krise zu entziehen suchten. Trotzdem nahm die Einwanderung in die Sozialwerke drastisch zu. Und die Betreuungsindustrie begann unaufhaltsam zu wuchern.

Die Soziallasten der Gemeinden explodieren. Aber die Linke triumphiert: Sie kann ihre Klientel – Aberhunderte Absolventen von Ethnologie-, Soziologie- und Psychologie-Studien – beim Staat unterbringen: Sie sind zwar teuer und ineffizient, aber auf Gedeih und Verderb von den sie Platzierenden abhängig – weil für die freie Wirtschaft kaum tauglich. Treuere Wähler kann man sich kaum erträumen.

Im Stile Fräulein Rottenmeiers ist Frau Sommaruga mit von der Partie: Den innovativen Firmen unterbindet sie stur und selbstherrlich die Anwerbung unbedingt erforderlicher Techniker, Naturwissenschafter und Ingenieure aus sog. Drittländern – vor allem aus Fernost – auf dass ihr schwerwiegendes Versagen nach dem 9. Februar nicht auffalle. Die Bedürfnisse der Wirtschaft interessieren sie nicht. Sie lässt stattdessen lieber die Invasion in unsere Sozialwerke geschehen – ihren Genossen und Brüssel zuliebe. Auf dass (zu viele) Arbeitsunwillige und (viel zu viele) Betreuer sich weiterhin am Tropf des Staates und seiner Sozialwerke gütlich tun können – auf Kosten hiesiger Steuerzahler.

Weshalb können denn nicht Techniker, Ingenieure und Naturwissenschafter schweizerischer Herkunft die offenen Stellen einnehmen? Weil es viel zu wenig davon hat. Auch das hat politische Gründe. Die ideologisch motivierte Sprachenlastigkeit bereits der Volksschule liess die Nachwuchsförderung für naturwissenschaftlich orientierte Berufskarrieren und Studiengänge bewusst und sträflich verkümmern. Davor warnen Einsichtige seit Jahren. Sie werden von den linken Bildungsfunktionären – an Gesellschaftsveränderung weit mehr interessiert als an genügendem Rüstzeug der Schüler für Beruf und Leben – offen verlacht.

Gelingt die überfällige Weichenstellung nicht, dürften die Tage lukrativer, arbeitsintensiver Forschungsplätze in der Schweiz gezählt sein.

Fräulein Rottenmeier bleibt davon ungerührt.

us


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